
Das Land ist hell und weit
Wir sprechen von der Finanz- und Relevanzkrise der Kirche. Der Mitgliederschwund in den Kirchen lässt uns ratlos zurück. Die Letzten machen das Licht aus. Wir jammern, dass nur alte Leute die Gottesdienste besuchen. Mitarbeitende sind frustriert. Ralf Kötter behauptet das Gegenteil.

Der Kirche böten sich unter den Bedingungen unserer Zeit verheißungsvolle Chancen zum leidenschaftlichen Aufbruch, behauptet Ralf Kötter in seinem Buch. Wie er das in seinen Gemeinden im Wittgensteiner Land auch ganz praktisch umgesetzt hat, führt er in seinem Buch „Das Land ist hell und weit“ – und in seinen Vorträgen – sehr eindrucksvoll aus.
Ein Mann, der nicht wartet, sondern handelt. Ralf Kötter wartete nicht, dass sich die Kirchen wieder von alleine füllen würden, sondern wirkt als Kirche in die Gesellschaft hinein. In dieser Außenperspektive hat die Gemeinde ein Stück des inneren Kernes dessen wiederentdeckt, was eine christliche Gemeinde inspiriert und bewegt, motiviert und ihr Orientierung schenken kann. Er entwickelt in seinen Ausführungen auch theologische Grundlagen eines gemeinwesenorientierten Gemeindeaufbaus aller Generationen.
Mein Fazit: An diesen Erfahrungen – an diesem Buch – sollte keiner vorbeigehen; denn sie machen Mut und Hoffnung und zeigen, was alles möglich ist, wenn…
– eine Kurzrezension von Petra Müller, Fachstelle Alter der Nordkirche
EB-Verlag, Berlin 2015, 254 Seiten
broschiert, ISBN 978-3-86893-147-1, € 22,80