Vielfältige Altersbilder
Ein Impulspapier
Was macht „junge“ Menschen aus? Was macht „alte“ Menschen aus? Junge Menschen sind sprunghaft und unzuverlässig, alte Menschen starrsinnig und festgefahren?! Beides sind Beispiele für unhaltbare, einseitig negative Stereotype. Über die gesamte Lebensspanne nehmen Unterschiede zwischen Menschen zu: Nie ist Vielfalt größer als im Alter! Ist also das Lebensalter überhaupt ein hilfreicher und zulässiger Anhaltspunkt, um Menschen einzuschätzen und zu beurteilen? Unsere Antwort ist: Auf keinen Fall! Einseitig negative
Stereotype werden oftmals unbewusst verinnerlicht und dadurch zu einer Bremse dafür, dass wir uns neue Ziele setzen, gut vorsorgen und uns um unsere Gesundheit kümmern, sei es als einzelner Mensch oder als Gesellschaft. Über die gesamte Lebensspanne sind Altersbilder ein wichtiger Motor für individuelle und gesellschaftliche Entwicklung und für die Solidarität zwischen den Generationen.
Was wir daher brauchen, sind facettenreiche Altersbilder, die dem jeweils aktuellen Kenntnis und Forschungsstand entsprechen und durch eine hohe kulturelle Wertschätzung gestützt werden. Durch vielfältige Altersbilder können wir Entwicklungsspielräume eröffnen, das Vorsorgeverhalten und die Versorgung verbessern sowie Gesundheit und Lebensqualität über die gesamte Lebensspanne fördern.
Angestoßen vom wissenschaftlichen Netzwerk „Altersbilder“ (siehe unten) haben wir – Wissenschaftler:innen, Praktiker:innen und Stakeholder: innen – diese Impulse für vielfältige Altersbilder in einem Workshop im Dezember 2022 entwickelt. Wirverstehen sie als Selbstverpflichtung und rufen dazu auf, sich anzuschließen und die Impulse in Denken, Entscheiden und Handeln zu überführen.
Eine entsprechende Website mit einem Video gibt es auch: http://www.health.uni-konstanz.de/images-of-aging