Briefseelsorge
Erfahrungen, über Briefe mit Menschen in Pflegeheimen und Krankenhäusern in Kontakt zu kommen und zu bleiben
In Alten- und Pflegeheimen und in Krankenhäusern sind derzeit keine Besuche erlaubt. Angehörige können ihre Liebsten nicht sehen. In Krankheit und innerer Not können sie ihnen nicht mit Nähe beistehen. Seelsorgerinnen und Seelsorger stehen vor der Tür und haben keinen Zutritt. Gerade jetzt bräuchten kranke und alte Menschen Beistand, ein Ohr, das zuhört und einen Menschen, der tröstet. Vor allem aber breiten sich Gefühle von Einsamkeit und Verlassenheit aus.
Um trotzdem Kontakt zu halten, kommen Viele wieder auf die gute alte Post zurück.
So berichtet uns Pastorin Katharina Seuffert aus Neubrandenburg, die mehrere Heime seelsorgerlich begleitet, dass sie an die Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig Briefe schreibt, aber auch wöchentlich Andachten entwirft, die sie zuschickt.
Fanny Dethloff, Pastoralpsychologin und Leiterin der Klinikseelsorge in Preetz, schreibt uns: „In Coronazeiten habe ich Seelsorgebriefe entworfen, die verteilt, verschickt, vorgelesen oder ausgehängt werden. In der Klinik in Preetz ebenso wie im Alten- und Pflegeheim. Im Weiteren sind sie dann auch noch zu anderen Orten gelangt, in Nachbarschaften, zu Menschen, die es besonders brauchten. Und das oftmals mit einem Angebot zu einem Telefonat oder auch einem seelsorgerlichen Spaziergang zu zweit auf Abstand.
Gerne möchte ich diese Texte jetzt noch auf eine größere Reise schicken - mögen sie auch anderen als Schatzkästchen dienen für eigene Gedanken, Briefe und Andachten.“
Drei dieser Seelsorgebriefe stehen unten zum Download für Sie bereit.
Aber auch Kindergruppen und Schulklassen denken an die alten Menschen in den Heimen. Sie malen und schreiben – von vielen dieser Aktionen wird auch immer wieder in der Tagespresse berichtet. Pastorin Melanie Kirschstein fand im Internet die Aktion PS: Ich denk an Dich! aus Fürstenfeldbruck. Auch die gibt es zum Download.